D - F

Begriff

Erklärung

Dämmschirm 

Trichterähnlich aussehende Kunststoffschirme, die in das Bohrloch gestoßen werden und sich darin verspreizen. Dämmschirme dienen zur Herstellung von Hohlraumbesatz und zur Verdämmung bei kurzen Besatzlängen selten auch als Ladungspositionierung.

Danubit

Slowakischer, gelatinöser Sprengstoff

Detinel D

Handelsname eines nichtelektrischen kombinierten Zündsystems

Detinel K

Handelsname eines nichtelektrischen Zündverzögerers

Detinel LP

Handelsname eines nichtelektrischen Langzeitzünders

Detinel MS

Handelsname eines nichtelektrischen Kurzzeitzünders

Detonation

Sehr rasche (schneller als 1000 m/sec) chemische Umsetzung bei der große Mengen an Energie freigesetzt werden. Häufig wird auch von Explosion gesprochen, dieser Begriff ist aber nicht ganz korrekt.

Detonationsgeschwindigkeit

Die Detonation gebräuchlicher Sprengstoffe pflanzt sich mit Geschwindigkeiten zwischen 2500 bis 8000 m/s. siehe auch Kennwerte

Detonationsverzögerer

Werden in Sprengschnüre  eingebaut um eine zeitliche Verzögerung, ähnlich von Stufenzünder, zu erreichen

Detonex

Handelsname einer detonierenden Zündschnur.

Detonierende Zündschnur 

Siehe Sprengschnur

Diamantladung

spezielle Ladungsgeometrie bei Metallsprengung

Dichte

Das Massen/Volumenverhältnis wird zur Berechnung des Ausladungsgrades der Bohrlöcher benötigt.

Digohm 

Für Sprengarbeiten zugelassenes Messgerät zur Messung des Widerstandes elektrischer Zünder  bzw. Zündkreise

Donarite

pulverförmige, feuchtigkeitsempfindliche Sprengstoffe mit einem Sprengölzusatz  zwischen 2 % und 8 %

Dreiecksladung

Spezielle Ladungsgeometrie bei Metallsprengungen

DSL / Electroboost

Elektronisches Zündsystem

Dual Delay

Bestandteil eines nicht elektrischen Zündsystems , an einem Zünder sind jeweils ein Oberflächenverzögerer  und ein Bohrlochzünder fix montiert. Mit dieser Methode lassen sich besonders schnell und effektiv Sprenganlagen verbinden.

Dynacord

Handelsname einer Sprengschnur

Dynadet

Handelsname elektrischer Zünder der Firma Orica

Dynamit

Von Alfred Nobel entwickelter brisanter Sprengstoff auf Nitroglycerinbasis. Findet heute kaum noch Verwendung.

Dynastat

Handelsname einer Sprengschutzmatte, die zur Abdeckung der Sprengstelle dient. Besteht aus einem PP-Fließ.

Einbruch

Jene Stelle an der begonnen wird, Material ohne freie Seite zu lösen. Es wird zwischen Kegel- und Keileinbruch unterschieden.

Elektrische Zünder

Je nach Einsatzgebiet werden zwei verschiedene Zünderarten verwendet. Zur besseren Unterscheidung ist der Hochunempfindliche (HU) Zünder  mit einem dunkelblauen und der Unempfindliche (U) Zünder  mit einem gelben Zünderdraht versehen. Eine auf einer Glühbrücke aufgebrachte pyrotechnische Masse entzündet den Initialsprengstoff oder bei verzögerten Zündern einen Verzögerungssatz. Keinesfalls dürfen verschiedene Zündertypen oder Zünder verschiedener Hersteller gleichzeitig verwendet werden.

Elektronische Zünder 

Diese Zünder zeichnen sich mit einer äußerst genauen Verzögerungszeit aus. Jeder Zünder ist frei programmierbar, dadurch können präziseste Zündeinteilungen bewerkstelligt werden. Die möglichen Verzögerungszeiten erlauben auch eine größere Anzahl der Zündstufen als bei elektrischen Zündern . Die elektrische Empfindlichkeit entspricht etwa der von HU Zündern. Mit genauestens abgestimmten Zündintervallen lassen sich nicht nur genaue Sprengungen durchführen, sondern auch Erschütterungen minimieren.

ELI Booster

Handelsname eines Boosters

Emsit

Handelsname eines Emulsionssprengstoffs

Emulex 1

Handelsname eines  Emulsionssprengstoffs

Emulex 2

Handelsname eines  Emulsionssprengstoffs

Emulex 2 plus

Handelsname eines  Emulsionssprengstoffs

Emulex AV

Handelsname eines  Emulsionssprengstoffs

Emulex C

Handelsname eines  Emulsionssprengstoffs

Emulga

Handelsname eines pumpbaren Emulsionssprengstoffs

Emulgit

Handelsbezeichnung eines Emulsionssprengstoffs

Emulsionssprengstoffe

Sehr handhabungssichere Sprengstoffe auf Basis einer wässrigen Emulsion aus Ammoniumnitrat und Mineralöl. Diese Gemische werden meist erst durch Beimengung kleiner Hohlkugeln oder feinsten Gasbläschen zum Sprengstoff sensibilisiert. Bei niedrigerer Viskosität werden diese Sprengstoffe oft in Bohrlöcher gepumpt und direkt auf der Baustelle aus zwei Komponenten hergestellt.

Erschütterungen   

Bei Bohrlochsprengungen (außer Holz) wird ein Teil der freigesetzten Energie in Bodenerschütterungen umgewandelt. Erschütterungen sind über weite Entfernungen noch messbar und stellen bei zu großen Schwinggeschwindigkeiten oft eine Gefährdung von Gebäuden dar. Bei zeitlich verzögerten Ladungen, der korrekten Lademengen und der richtigen Sprengplanung können Erschütterungen in einem unschädlichen Bereich gehalten werden. Nicht nur Sprengungen lösen Erschütterungen aus, sondern auch das Vorbeifahren von schweren Maschinen. Vor allem der Meißel eines Baggers erzeugt oft eine hohe Schwinggeschwindigkeit bei niedriger Frequenz, was als negativ anzusehen ist.

Eurodyn

deutscher gelatinöser Sprengstoff

Explosia

Sprengstoffhersteller mit Sitz in Tschechien. Neben Standartsprengstoffen werden auch Schwarzpulver, Spezialsprengstoffe und Sprengschnüre hergestellt. Außerdem bietet Explosia auch Serviceleistungen wie z.B. Sprengschweißen an.

Explosion

Rasche Umsetzung eines Stoffes unter Energiefreigabe. Die Umsetzungsgeschwindigkeit liegt zwischen 100 bis 1000 m/sec. Oft meint man auch mit Explosion eine Detonation, welche eine Reaktionsgeschwindigkeit von mehr als 1000 m/sec aufweist und somit nicht ganz korrekt ist.

Fallbett

Aufschüttung von Erde oder Sand zur Dämpfung von Aufprallerschütterungen  bei Abbruchsprengungen

Fallgelenke

Ermöglichen ein kontrolliertes Fallen eines Sprengobjekts in die gewünschte Richtung.

Fallrichtungssprengung

Bauwerkssprengung bei dem das Bauwerk in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.

Fallschlitze

Vor der Abbruchsprengung aus dem Sprengobjekt herausgearbeitete Schlitze, welche ein genaueres Fallen in eine vorgegebene Richtung ermöglichen. In Fallschlitze werden gelegentlich Fallgelenke eingebaut.

Fiduz Zünder

Veraltete Bezeichnung für U-Zünder

Findling

einzelner Stein oder Felsbrocken

Freistein

einzelner Stein oder Felsbrocken

Frequenz 

Neben der Schwinggeschwindigkeit ein wichtiger Wert zur Beurteilung von Erschütterungen.